Der gläserne Junge.

Hallo, du bist wie aus Glas und trotzdem undurchsichtig wie Nebel. Man kann dich spüren, aber nicht greifen, nicht einmal berühren und wer es doch versucht der verläuft sich im Gewirr deines Seins. Verwirrt sich selbst. Glas schreit, als es zerbricht, ich schwebe im luftlosen trüben Raum, würde lieber fallen, doch deine Seelensplitter sind auf der Erde verteilt und zwingen mich dazu, da zu bleiben wo ich bin- gefangen im Nichts. Gefangen in dir. Deine Seele schreit längst verstorbene Worte zu mir, die vom Nebel verschluckt werden. Ich verstehe dich nicht, obwohl ich so gerne verstehen will, alles wissen will, wenn du noch etwas zu sagen hast. Aber du redest in Zungen. Du redest meinen Kopf neblig. Und ich bin verschlungen. Mein Versuch deinen Nebel zu durchqueren scheiterte, die Möglichkeit zu entkommen ist mir nicht gegeben. Deine gläsernen Wände haben mich eingesperrt, sie zu erschlagen bin ich nicht mächtig genug. Ich kann keinen Stein mehr werfen, denn ich bin einmal zuviel in deine Scherben getreten.