I lie here, staring up at the stratosphere.

„Erzähl mal was von dir!“ Haha. Hallo. Ich bin groß und ziemlich schwarz gekleidet. Ich bin sehr negativ, du ziemlich positiv, somit ziehst du mich an, oder ich dich, wie war das nochmal? Ich hab keine Ahnung, und da ich mir in deiner Nähe eh ziemlich dumm vorkomme, lass' ich diese ungestellte Frage einfach so im Raum stehen. Ich will irgendwas sagen, doch das was rauskommen würde, muss auf jeden Fall drinne bleiben, deswegen beiße ich mir auf die Zunge, während ich mir eine Zigarette anzünde um meine schreiende Lunge zu beruhigen. Unsere Blicke treffen sich und ich muss zum zehnten Mal heute grinsen. Ich hab das Gefühl, dass du selbst durch meine Sonnenbrille in meine Augen sehen kannst, was mich sehr beunruhigt, denn diese verraten dir heute zu viel. Und morgen fangen sie vielleicht an zu sprechen, weswegen es wohl besser wäre dich nie wieder zu sehen. Und trotzdem sehe ich dich an, die ganze Zeit. Meine Gedanken schweifen ab, doch das Thema bleibt das gleiche... Ja, ich könnte dir viel erzählen. Viel über mich. Viel über meine Ängste. Viele Gründe, warum ich so geworden bin. Aber würdest du das wissen wollen? Manche Sachen will man nicht wissen. Manche Sachen sollten im Dunkeln bleiben. Manche Dinge zerstören dich einfach und das Schlimme daran ist, dass du es nicht aufhalten kannst. Unaufhaltsame Situationen. Unaufhaltsame Gefühle. Eine Fassade mit Rissen. Nicht einmal das kannst du aufhalten. Du bist zu sehr damit beschäftigt dich selbst aufrecht zu erhalten. Weiterzumachen, wo es sich längst nicht mehr lohnt. Du läufst, wenn du lieber kriechen willst. Du stehst auf, wenn du liegen bleiben willst. Du willst irgendwie überleben, auch wenn das Leben dir nichts bietet, für das es sich tatsächlich lohnen würde. Du willst weinen, aber du lächelst. Du willst schreien, aber du bleibst stumm. Und diese Gefühle die nicht herauskommen können, werden in die hinterste Kammer deiner Seele gesperrt. Und dort sterben sie. Anfangs versuchen sie noch zu kämpfen. Aber dieser Kampf ist nicht zu gewinnen. Sie versuchen in Form von Tränen deinem Körper zu entkommen.Aber dein Körper ist stärker.
Du unterdrückst alles. Das ist das Einzige, was du tun kannst. Und irgendwann hören sie damit auf. Alles hört auf. Ein Nebelschleier legt sich vor deine Augen. Deine Sicht ist getrübt. Du merkst nicht, dass etwas in dir gestorben ist. Zerstörung von innen. Die angestauten toten Gefühle fangen an auf dein Herz zu drücken. Und es kommen immer mehr dazu. Dein Herz kann damit nicht umgehen. Und irgendwann hört auch dein Herz auf zu kämpfen. Es schlägt weiter, obwohl es stehen bleiben will. Es ist zu routiniert um irgendetwas anderes zu machen. Es pumpt den Tod durch deinen Körper. Deine Kapillaren versorgen deinen ganzen Organismus mit toten Gefühlen. Und irgendwann ist auch dein Herz gestorben. Die Fasern schrumpfen in sich zusammen. Alles wird zerstört. Herzgangrän. Fauliger Zerfall. Und du kannst nichts dagegen tun, weil du es einfach nicht weißt. Ich könnte dir das alles erzählen. Aber irgendwie reicht es mir, dich anzusehen. Vielleicht ist doch noch nicht alles verloren. In mir regt sich etwas. Ich weiß nicht mehr, wann ich das letzte Mal tatsächlich etwas gefühlt habe. Für heute hast du mich gerettet. Für heute bist du mein Zuhause. Vielleicht ist das eine Chance für mich. Vielleicht bist du ein Prolog. Ein Anfang von etwas Neuem. Etwas, das es so noch nie gegeben hat. Wir laufen und unsere Schultern berühren sich. Es ist kalt, aber in deiner Nähe friere ich nicht. Wir sehen uns an und dein Blick fesselt mich. Du könntest auch ein Epilog sein. Das Ende einer Geschichte, die schon längst hätte enden sollen. Vielleicht bist du auch nichts von beiden. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich heute Frieden gefunden habe. In deinen Augen.

Zurzeit ist viel los. Meine Emotionen gehen ein bisschen mit mir durch. Deswegen habe ich nur eine Lösung gefunden: Es aufzuschreiben. Schreiben hilft immer. Wer das hier liest, hat meine Dankbarkeit. Die nächsten Posts werden wieder spannender, das versprech ich euch!