"Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen."

"Keiner von den dreien ahnte, dass schon bald ein Schatten über ihre Freundschaft fallen würde. Und nicht nur über ihre Freundschaft, sondern über die ganze Gegend - ein Schatten, der wuchs und wuchs und sich schon jetzt, dunkel und kalt, über die große Stadt ausbreitete. Es war wie eine lautlose und unmerkliche Eroberung, die tagtäglich weiter vordrang und gegen die sich niemand wehrte, weil niemand sie so recht bemerkte. Und die Eroberer - wer waren sie? Sogar der alte Beppo, der doch manches sah, was andere nicht sehen, bemerkte die grauen Herren nicht, die immer zahlreicher in der großen Stadt umherstreiften und unermüdlich beschäftigt schienen. Dabei waren sie keineswegs unsichtbar. Man sah sie - und man sah sie doch nicht. Sie verstanden es auf unheimliche Weise, sich unauffällig zu machen, sodass man einfach über sie hinwegsah oder ihren Anblick sofort wieder vergaß. So konnten sie im Geheimen arbeiten, gerade weil sie sich nicht versteckten. Und da sie niemand auffielen, fragte sich natürlich auch niemand, woher sie gekommen waren und noch immer kamen, denn es wurden täglich mehr."

Die meisten Fotos sind noch am Sonntagabend, nach einem sehr inspirierendem Wochenende entstanden. Heute, zwei Tage später liege ich krank im Bett. Ich hasse (fast) nichts mehr, als erkältet zu sein. Heiserkeit, Kopfschmerzen, steifer Nacken, müde Knochen, trüber Blick, Konzentrationsmangel, Halsschmerzen. Ich habe den heutigen Tag mit Schlafen verbracht und musste nach dem Aufwachen feststellen, dass meine Kopfschmerzen zwar besser geworden sind, aber der Rest eher noch schlimmer geworden ist. Ich kann keinen Tee mehr sehen und würde mir am liebsten den Schal vom Hals reißen, doch ich weiß, dass ich das nicht tun darf, und gerade weil ich es weiß, tu ich es auch nicht. Aber ich würde so gern. Stattdesswen versuche ich mich mit einem Buch von einem meiner Lieblingsautoren abzulenken. Von Momo kannte ich bis jetzt nur das Hörspiel, aber ich habe Michael Ende's Die unendliche Geschichte auch geliebt und ich weiß, dass ich dieses Buch jetzt auch lieben würde und ich wusste es von Anfang an, als ich es am Sonntag in diesem kleinen Laden im Hauptbahnhof gesehen habe, wo ich eigentlich nur ein paar Minuten Unterschlupf vor der Kälte draußen gesucht habe. Das muss Intuition gewesen sein, denn solche Momente gab es schon unglaublich oft in meinem Leben. Sei es bei Bands, Schuhen, Kleidungsstücken oder bestimmten Menschen. (Ich habe gerade zwei Menschen im Kopf, einer davon ist mein Freund - haha, ich merke schon, dass ich aufhören muss zu schreiben weil ich sentimental werde.) - Zum Schluss noch einmal ein Song, den ich sehr mag, ihr könnt ja mal reinschauen! Was macht ihr so, wenn ihr erkältet seid und euch auskurieren müsst?

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